Transferpraeparat der trächtigen Stute

aktuelle Forschungsergebnisse

Eine trächtige Stute mit erhaltener Plazenta aus dem mitteleozänen Eckfelder Maar

In dem 2006 in der Zeitschrift "Palaeontographica" erschienenen Artikel "A pregnant mare with preserved placenta from the Middle Eocene maar of Eckfeld, Germany" wird von J.L. Franzen erstmals die trächtige Urpferd-Stute der Art Propalaeotherium voigti eingehend beschrieben.
Diese war bereits während der Grabungskampagne 1991 im Eckfelder Maar geborgen worden. Die Untersuchung der Stute hat jetzt gezeigt, dass neben dem Fötus auch Teile der Plazenta erhalten geblieben sind - dies ist fossil eine große Seltenheit.
Die Trächtigkeit schließt, im Gegensatz zu früheren Vermutungen, aus, dass es sich bei Propalaeotherium voigti um besonders große männliche Exemplare von Eurohippus parvulus handeln könnte.
Ferner bestätigt das Vorhandensein eines einzelnen Fötus die Hypothese, dass schon die Vorläufer der heutigen Pferde als sogenannte k-Strategen in Herden lebten, also nur ein Jungtier zur Welt brachten, dieses aber intensiv pflegten.

Das Original der Eckfelder Urpferd-Stute und andere Fossilien aus dem Eckfelder Maar können im Maarmuseum Manderscheid (www.maarmuseum.de) besichtigt werden. Weitere Urpferd-Funde aus dem Eckfelder Maar stellt das Naturhistorische Museum Mainz aus.

Bakterienrasen
Teile der Plazenta sind in Form eines Bakterienrasens erhalten Die Zeichnung (bei Berührung mit der Maus erfolgt ein Wechsel zum Foto)
zeigt den um 90° gedrehten Bereich des Fötus der Stute

link zur Paläontographica Abt. A Bd.:278 Link zur Paläontographica Abt.A, Bd.:278

Artikel 2004: Weltweit älteste fossile Laus (Phthiraptera) im Eckfelder Maar entdeckt
Artikel 2006: Primatenfunde aus dem Eckfelder Maar zur Startseite